Un tema - molte prospettive. Ben informato, ironico, divertente, commovente.
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Barrieren down! Fördern statt behindern
Seit mehr als zehn Jahren gilt Inklusion als Menschenrecht mit verbindlichen Regeln in Deutschland. Gefordert wird die volle und gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen in allen Lebensbereichen.
Doch bei der Umsetzung sieht es in der Gesellschaft düster aus. Woran liegt das? Ist es eine Frage der Haltung oder der Strukturen. Beides, sagen Expert*innen und kritisieren, dass es immer einen Anlass braucht, um über das Thema Behinderung zu sprechen? Und so ist auch der Weltdownsyndrom-Tag für uns der Grund über die unterschiedlichen Leben behinderter Menschen zu sprechen. An dem wir in Frage stellen wollen, was an vermeintlichem Wissen über Behinderung kursiert.
Behindert. Ein Wort und menschliches Merkmal, das vielen als Makel gilt, über den sich schwer reden lässt. Was ist der so genannte Ableismus, der die Diskriminierung von behinderten Menschen beschreibt? Welche Rolle spielt bei all dem die Vergangenheit, der geplante Mord an kranken und behinderten Menschen im Zweiten Weltkrieg?
Es gibt einiges nachzuholen, was das Aufarbeiten angeht. Und inzwischen hat sich eine weitere, jüngere Generation behindertenrechtsbewegter Menschen aufgemacht genau das zu tun. Sie fordern eine neue Norm, weil Inklusion uns alle betrifft.
Wir sprechen mit Luisa Wöllisch, Schauspielerin mit Down-Syndrom, Raul Krauthausen, Teilhabe-Aktivist und Gründer von Sozialhelden, Tina Sander, Gründungsmitglied von mittendrin e.V., Luisa L’Audace, Autorin und Inklusionsaktivistin und Andreas Hechler, Urenkel eines Opfers der systematischen Morde an Menschen mit Behinderung
3/21/2023
54:42
Scharfe Knarren, schwaches Recht? Die Debatte über das Waffengesetz
Nach der Amoktat in Hamburg bleiben Trauer, Entsetzen und offene Fragen: Wie konnte das geschehen und wie können wir verhindern, dass es wieder passiert?
Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser will das Waffenrecht verschärfen und fordert unter anderem ein Verbot bestimmter halbautomatischer Schusswaffen. In der Ampelkoalition wird ihr Ansatz kontrovers diskutiert. Hätte so eine Verschärfung den Angriff auf die Zeugen Jehovas in Hamburg vermieden? Müssen wir nicht viel mehr wissen über die, die eine Waffe kaufen wollen, braucht es ein psychologisches Zeugnis? Worin überhaupt liegt die Faszination von Pistolen und Gewehren und wer ist das, der sich für diese Waffen begeistern kann?
Darüber sprechen wir mit Dagmar Ellerbrock, Historikerin und Expertin für Waffengeschichte, Martin Rettenberger von der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ), Dietmar Heubrock, der als Sachverständiger den Bundestag zur Reglementierung des Waffenbesitzes beraten hat, und mit Markus Weber, dem Vize-Präsidenten des Hessischen Schützenverbandes.
3/20/2023
54:45
Baupfusch, Korruption, Autokraten – ein Erdbeben und seine Folgen
Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien Anfang Februar war eine Naturkatastrophe. Schwer vorauszusehen und unmöglich abzuwenden. Aber dass es so schlimme Folgen hatte - und hat -, das ist die Folge mehrerer politischer Katastrophen. In der Türkei traf das Beben auf Häuser, die billig, schlampig und nicht erdbebensicher gebaut waren, und in Syrien traf es auf ein Land im Bürgerkrieg, in dem Verletzte und Obdachlose so wenig zählen, dass sie lange Zeit vergeblich auf Hilfe warten mussten. Erschüttert vom Erdbeben und erschüttert von Macht- und Profitgier scheinen nun Teile beider Länder am Boden zerstört. Und die zwei Männer an der Spitze - beide mitten im Kampf um den eigenen Machterhalt - scheinen eher Teil des Problems als Teil der Lösung zu sein.
Hierüber sprechen wir mit Cihan Celik, Darmstädter Lungenfacharzt und freiwilliger Helfer im Erdbebengebiet in der Türkei, mit unserer Korrespondentin Karin Senz aus dem ARD-Studio Istanbul, mit Aicha El-Saleh, Vorstandsvorsitzende der Freien Deutsch-Syrischen Gesellschaft e.V. in Hamburg und mit Kristian Brakel von der Heinrich-Böll-Stiftung Istanbul.
3/16/2023
53:59
Vom Trend zur Gefahr: TikTok verbieten?
Kurzvideos mit viel Spaß und ohne Ende - damit lockt die Videoplattform TikTok. Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit nutzen die App monatlich, und das sind längst nicht mehr nur Kinder und Jugendliche. Jetzt hört der Spaß auf. Die EU-Kommission verbietet TikTok auf den Dienstgeräten, in den USA wird über ein generelles Verbot der App diskutiert. Hintergrund sind Bedenken wegen der Cybersicherheit, von Spionage und Meinungsmanipulation aus China ist die Rede. Denn der Mutterkonzern von TikTok sitzt in China. Wie gefährlich ist TikTok wirklich? Welche Daten könnten für den chinesischen Staat interessant sein? Und sollte man die App deswegen am besten gleich löschen? Darüber sprechen wir mit dem EU-Abgeordneten Malte Gallée, Chris Köver von netzpolitik.org, dem Sicherheitsexperten Sven Herpig und unserer USA-Korrespondentin Katharina Wilhelm.
3/15/2023
52:00
Im Namen des Volkes: Schöffen gesucht!
Können Sie sich vorstellen, über andere Menschen zu Gericht zu sitzen? Als Schöffin oder Schöffe? Wenn Sie zwischen 25 und 69 Jahre alt sind, die deutsche Staatsangehörigkeit und keine Vorstrafen haben, dann dürfen Sie. Dann sollen Sie.
Dann müssen Sie manchmal sogar, wenn sich zu wenige freiwillig melden und die Wahl dann vielleicht auf Sie fällt. Für die nächsten fünf Jahre werden gerade wieder Schöffinnen und Schöffen gesucht. Denn in Strafprozessen sollen nicht nur Profis mit juristischem Sachverstand, sondern auch Laien mit gesundem Menschenverstand, Leute “aus dem Volk”, das Urteil fällen, das ja schließlich “im Namen des Volkes” ergeht. Sind Schöffen gut und hilfreich für unser Rechtssystem? Fallen Urteile mit ihnen anders aus als ohne sie? Was bringen sie ein in die Verhandlung und Beratung?
Dazu hören wir die Aussagen des Schöffen Karl-Heinz Wellmann, des ehemaligen Berufsrichters Klaus Drescher, der hr-Gerichtsreporterin Heike Borufka und der Beauftragten des Bundesverbandes ehrenamtlicher Richterinnen und Richter e.V. Heike Schmidt.