Tatort Kita (1/2) - Wenn Kinder nicht geschützt werden
In einer oberbayerischen Krippe soll es 2019 zu Schlägen, Strafen und seelischer Gewalt gegen Ein- bis Dreijährige gekommen sein. Die zuständige Kita-Aufsichtsbehörde ist nach BR-Recherchen erst aktiv geworden, nachdem eine ganze Reihe von Beschwerden von Erzieherinnen und Eltern vorlagen. Gewalt in Krippen und Kindergärten ist ein Tabuthema, vor allem wenn Kita-Mitarbeitende die Täter sind. Doch die Recherchen zeigen: Übergriffe kommen immer wieder vor. Viele Träger tun sich mit Verdachtsfällen schwer und die Kita-Aufsichten in Bayerns Jugendämtern wirken teils überfordert. Das zeigt der Fall aus Oberbayern exemplarisch.
3/22/2023
17:56
Tatort Kita (2/2) - Wenn kleine Kinder Zeugen sind
Kleine Kinder in einer oberbayerischen Krippe sollen geschlagen und grob behandelt worden sein. Die Eltern erstatten Anzeige, der Fall geht an Polizei und Staatsanwaltschaft. Es wird gegen eine Erzieherin ermittelt. Die Eltern hoffen auf Aufklärung und eine Verurteilung. Aber die zuständige Staatsanwaltschaft stellt im Sommer 2021 die Ermittlungen ein. Es zeigt sich, wie schwierig Aufklärungsarbeit ist, wenn kleine Kinder Zeugen sind.
3/22/2023
15:19
Verpasste Chance für das Klima - Warum der Schutz der Moore in Bayern kaum vorankommt
Naturnahe Moore sind eine Allzweckwaffe gegen die zwei großen Bedrohungen unseres Planeten: Klimakrise und Artensterben. Bayern hat daher schon vor 20 Jahren ein Moorentwicklungskonzept erarbeiten lassen, bereits dort wurde erheblicher Handlungs- und Nachholbedarf festgestellt. Danach ging es Schlag auf Schlag - nicht mit dem Moorschutz, sondern nur mit neuen Programmen. Dabei sind trockengelegte Moore wahre CO2-Schleudern. Wenn Bayern bis 2040 klimaneutral sein will, müssen viele der insgesamt 220.000 Hektar wiedervernässt werden. Doch warum geht das so langsam voran? Beispiel Wittlinger Ried im Landkreis Dillingen.
3/14/2023
11:34
Femizide - also Morde an Frauen - sind häufiger als landläufig angenommen. Könnten Polizei und Justiz mehr tun?
Zum Weltfrauentag am 8. März blickt der BR24 Funkstreifzug auf Femizide. Von Femiziden spricht man, wenn Frauen - meist von ihrem Partner oder Ex-Partner - umgebracht werden, weil sie Frauen sind. Statistisch gesehen sterben in Bayern jeden Monat vier Frauen an der Gewalt eines Mannes - ein sogenannter Femizid. Die aktuellsten Zahlen sind von 2021: In diesem Jahr wurden in Bayern 49 Frauen von einem familiären Angehörigen, Partner oder Ex-Partner umgebracht. Die Zahlen der Jahre zuvor variieren nur geringfügig. Nach Expertenmeinung passieren Femizide selten unvermittelt. Meist kündigen sich durch eine "Gewaltspirale" an. Der Funkstreifzug fragt deshalb: Könnten Polizei und Justiz mehr tun?
3/7/2023
11:58
Gegen alle Regeln - wie ein Afghane trotz Sicherheitswarnung nach Deutschland kam
Die Eliteeinheit KSK arbeitete während des Afghanistan-Einsatzes mit einer Ortskraft zusammen, vor der mehrere Geheimdienste warnten. Im August 2021 evakuierte das Auswärtige Amt den Afghanen - obwohl das Verteidigungsministerium dagegen war. Die Ministerien und das KSK schweigen dazu. Der Bundestags-Untersuchungsausschuss untersucht den politisch brisanten Fall.