Rejsemagasinet med reportager og beretninger om mennesker, lande og kulturer.
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Unbekanntes Somaliland
Ein Land, das es offiziell nicht gibt, in das man aber trotzdem reisen kann? Somaliland stellt neugierige Besucher vor viele Herausforderungen – nicht zuletzt jene, besorgten Freunden und Angehörigen zu erklären, dass man eben nicht in das von Konflikt und Krieg zerrüttete Somalia fliegt, sondern in ein anderes Land.
Gelegen am Horn von Afrika erzählen Somaliländer die Geschichte ihrer Heimat als Erfolgsgeschichte: Demokratie mit Wahlen, Machtwechsel ohne Schusswechsel, unabhängige Medien, großes Wachstumspotenzial. Kurzum: 30 Jahre Frieden. Doch Armut, Klimawandel und zunehmende Konflikte im Inneren stellen das junge Land auf eine ernste Probe.
Vom Viehmarkt in Burrao, über den frisch ausgebauten Hafen am Roten Meer bei Berbera, hin zum Kulturzentrum in der Hauptstadt Hargeisa: Eine Reise durch den de-facto Staat zeigt, was Somaliland neugierigen Reisenden zu bieten hat. Und wie es sich lebt, wenn der Rest der Welt die eigene Unabhängigkeit nicht anerkennt.
4/2/2023
31:21
Frühling auf Vancouver Island
Die Einwohner von Ucluelet und Tofino fiebern dem Frühling entgegen. Wann der beginnt, entscheidet aber nicht das Wetter: Erst wenn 20000 Grauwale vor Kanadas Küste vorbeigezogen sind, haben die Jahreszeiten dort offiziell gewechselt.
Die Menschen nehmen die Wanderung der Grauwale zum Anlass, Volksfeste zu feiern und den Walen mit Booten entgegenzufahren. Pacific Rim Festival nennen sie dieses alljährliche Frühlingsfest auf der Insel Vancouver Island.
Denn so nennt sich diese Gegend im äußersten Westen der kanadischen Provinz British Columbia: „pazifischer Rand“ oder „pazifische Kante“. Westlich von hier kommt nur noch Wasser.
Der nördliche Pazifik gilt als einer der artenreichsten Lebensräume der Erde – zu Wasser und zu Lande. Um die einheimische Tier- und Pflanzenvielfalt zu schützen, hat Kanada dieses Gebiet 1970 zum Nationalpark erklärt – dem Pacific Rim Nationalpark. Er umfasst eine Fläche von mehr als 500 Quadratkilometern - das ist ungefähr so groß wie der Bodensee. Hier begegnen sich Menschen und Wale.
3/26/2023
27:41
Schneeschuhwandern im Allgäu
Schneeschuhwandern ist etwas für Genießer, für Naturliebhaber!
Wenn es leise unter den Schuhen knirscht, wenn man wie auf Watte gehend nur wenige Zentimeter sanft einsackt und wenn die Sonne unberührte Felder mit Pulverschnee zum Glitzern bringt, dann sind die Bedingungen optimal. In den Allgäuer Alpen lässt sich das bestens ausprobieren, auch für Schneeschuh-Anfänger gibt es geführte Touren, mit und ohne Hüttenübernachtung. Wer sich allerdings für eine oder mehrere Übernachtungen – zum Beispiel im Berghaus Schwaben - entscheidet, der muss wissen, worauf er oder sie sich einlässt.
Zwei Duschen für 30 Personen oder mehr, Bettenlager für 10 Personen, da kommt man sich automatisch näher. Da entsteht an der Dusche auch schon mal „Staugefahr“. Dafür gibt es auf 1500m Höhe aber ein sensationelles Alpenpanorama, traumhafte Sonnenauf- und untergänge und gemütliche, urige Hüttenatmosphäre.
Eine gewisse sportliche Grundkondition ist beim Schneeschuhwandern von Vorteil, schließlich kann man mit den angeschnallten Hilfsmitteln auch steilere, schneebedeckte Berghänge bewältigen. Die aktuelle Lawinengefahr sollte dabei allerdings immer berücksichtigt werden.
Carsten Vick war mit Schneeschuhen unterwegs.
3/19/2023
26:21
Die Seychellen - ein bunter Kulturmix
Im tropischen Archipel im Indischen Ozean vereinen sich das Savoir Vivre der Franzosen, der Humor der Briten und die Leidenschaft der Afrikaner.
115 Inseln mit einer atemberaubenden Vielfalt an Pflanzen, seltenen Tieren und traumhaft schönen Stränden. Ihre Bewohner machen der Welt vor, wie unterschiedlichste Kulturen friedlich zusammenleben. Hier vereinen sich das Savoir Vivre der Franzosen, der Humor der Briten und die Leidenschaft der Afrikaner - eine Mischung, die das tropische Archipel im Indischen Ozean so einzigartig macht -die Seychellen. Eine Inselwelt, deren gewitzte Bewohner das Leben so nehmen wie es ist.
Zum Beispiel Sony Jaques auf der Insel La Digue. Mit seinen Freunden im Dorf genießt er den nicht versiegenden Strom eines leichten alkoholischen Getränkes: Calou. Eine Art Wein, der in der drückenden Hitze direkt aus angeritzten Palmblüten tropft.
Oder die Coco de Mer: Die berühmte Verwandte der ordinären Kokosnuss wächst nur auf den Seychellen. Die größte Baumfrucht der Erde, wird mehr als zwanzig Kilogramm schwer. Da sie in Asien als Aphrodisaikum gilt, ist sie durch Wilderei und illegalen Handel bedroht.
Auf der Pier im Hafen von Mahé stapeln sich bunte Privatpakete, offene Gemüsekisten und rostige, kleine Container, Möbel, Zementsäcke, Matratzen und Kartons mit Autoersatzteilen. Von hier aus versorgen uralte hölzerne Schoner die vielen Inseln des Archipels. Es gibt kein Fracht-Terminal im Hafen, keine Lagerhalle. Das gesamte Geschäft spielt sich unter sengender Sonne auf einer staubigen Betonfläche ab.
Steffen Schneider war auf den Seychellen unterwegs.
3/12/2023
28:25
Die Wätterschmöcker der Glattalp
Die Glattalp im Kanton Schwyz in weniger als 2.000 Meter Höhe gilt als kältester Ort der Schweiz. Sie zieht viele Wanderer an.
Die Glattalp liegt im Kanton Schwyz in weniger als zweitausend Meter Höhe. Während der kurzen Sommersaison zieht sie Wanderer an, danach bricht schon bald wieder Grabeskälte über die grünen Alpenhänge herein. Eine Senke sammelt sie wie in einem Gefrierfach. Minus 52,5 Grad wurden 1991 gemessen – und damit einer der kältesten Orte Europas. Im Winter fällt das Thermometer regelmäßig unter minus 40 Grad und der Schnee türmt sich haushoch.
Nicht weit von hier leben die "Wätterschmöcker": Inner-schweizer Wetterpropheten nennen sie sich offiziell, doch jeder im Land kennt sie nur als "Wätterschmöcker", als die Männer, die das Wetter schmecken und riechen können. Ein elitärer Zirkel in Jodeltracht, mit zerfurchten Wangen, stoischen Gesichtern und seltsamen Spitznamen wie Steinbockjäger, Missionar, Musers, Tannzapfen und Naturmensch. Den Rest des Jahres sind sie draußen in den Alpen zwischen Bergtann und Edelweiß unterwegs - hacken Brennholz, treiben Kühe, verhökern Sensen und spüren dabei im Vorübergehen kleinste Regungen der Umwelt auf, was Wettersatelliten und Computervorhersagen in hundert Jahren nicht auf die Reihe kriegen werden.