Frankfurt am Main an einem Tag im März 1936 kurz vor Mitternacht: Franz erzählt, dass er den Mann erwürgt hat, der ihn und seinen Freund Paul denunziert hat. Sanna ist klar: Franz muss fliehen. Und sie wird mit ihm fliehen. Sie kehrt zurück auf das Fest in Algins und Liskas Wohnung. Bei Doktor Breslauer will sie sich erkundigen, wie man flieht – und wohin.
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Irmgard Keun: Nach Mitternacht (14/15)
Franz ist gekommen. Drei Jahre haben sich Sanna, unsere Erzählerin, und ihr Cousin nicht gesehen. Franz berichtet, was passiert ist: Zusammen mit seinem Freund Paul wollte er einen Zigarettenladen aufmachen. Doch drei Tage vor der Eröffnung wurden Franz und Paul verhaftet – angeblich, weil sie den nationalsozialistischen Staat unterhöhlt hätten. Nach drei Monaten Haft wird Franz entlassen. Doch der Laden ist geplündert, und über das Schicksal seines Freund Paul wird er im Unklaren gelassen.
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Irmgard Keun: Nach Mitternacht (13/15)
Ein Tag im März 1936: nach Mitternacht will der Schriftsteller Algin Moder Frankfurt am Main zu Fuß verlassen, gemeinsam mit dem früheren Knopffabrikanten Küppers. Das erzählt uns Sanna, Algins Schwester, während sie selbst ihren Geliebten Franz wieder getroffen hat. Sie haben einander drei Jahre nicht gesehen. Franz ist aus Köln nach Frankfurt gekommen und wartet auf sie vor dem Haus, wo Liska ein Fest feiert. Liska ist Algins Frau, will aber den Journalisten Heini verführen. Gleichzeitig verabschiedet sich Doktor Breslauer. Als verfolgter Jude hat er seine Koffer bereits gepackt.
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Irmgard Keun: Nach Mitternacht (12/15)
Es ist Liskas Fest, von dem unsere Erzählerin Susanne Moder - genannt Sanna - berichtet. Wir schreiben das Jahr 1936, und die Nationalsozialisten schlagen Andersdenkende in die Flucht. Liskas Party wird zum Abschiedsfest für Doktor Breslauer, der Jude ist und nach Rotterdam auswandern will. Doch eigentlich wartet Liska nur auf den Journalisten Heini, der sich in sie verlieben soll. Und auch Liskas Mann Algin ist noch nicht da. Der Schriftsteller recherchiert für einen neuen Roman, kann sich aber nicht dazu durchringen, linientreu zu schreiben.
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Irmgard Keun: Nach Mitternacht (11/15)
Wir sind in Frankfurt am Main im Jahr 1936. In einem Lokal sitzen Sanna, die Erzählerin, ihr Bruder Algin, der Journalist Heini und Doktor Breslauer. Aus reinem Übermut ruft Heini den Verkäufer des Nazi-Blatts „Der Stürmer“ an ihren Tisch. Der gibt prompt seine antisemitische Weltanschauung zum Besten - zum Entsetzen von Doktor Breslauer, der fürchtet, als Jude erkannt zu werden. Algin glaubt auch, bald einer neuen Säuberungsaktion unter den Schriftstellern zum Opfer zu fallen - obwohl er seit einiger Zeit nur noch Heimatgedichte schreibt. Es ist spät am Abend - und keiner ist mehr nüchtern.
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