Europäisches Zukunftsprojekt oder Umweltskandal? Der Fehmarnbelt-Tunnel enzweit Naturschützer
Er soll ein Modul eines schnellen, transeuropäischen Bahnnetzes zwischen Helsinki und Palermo werden: der Tunnel unter der Meerenge zwischen der dänischen Insel Lolland und der deutschen Insel Fehmarn. Durch diesen sogenannten Fehmarnbelt-Tunnel sollen ab 2029 Güter schneller und vor allem mehr auf der Schiene von Nord nach Süd kommen - und umgekehrt. Dänische Umweltschützer stehen deshalb voll hinter dem Projekt. Die Sicht aus Deutschland ist kritischer.
3/17/2023
21:52
Todesfall einer 15jährigen - Immer gefährlichere Fluchtrouten durch die EU
Nicht nur an den Außengrenzen der EU kommen Menschen auf ihrer Flucht nach Europa ums Leben. Auch die Binnengrenzen des Schengen-Raums werden für Flüchtlinge zunehmend zu gefährlichen Fluchtrouten. Ina Krauß schildert in ihrer Reportage die Geschichte eines 15jährigen Mädchens, das im Sommer letzten Jahres tödlich verunglückte. Ein Fall, der deutlich macht, wie lebensgefährlich und traumatisierend die Flucht nach Europa ist. Und warum Menschen kaum eine andere Wahl haben, als ihr eigenes und das Leben ihrer Kinder in die Hände von Schleusern zu geben.
3/10/2023
22:39
Versöhnung von unten - Serben und Albaner im Kosovo
Es gibt selten gute Nachrichten aus dem Kosovo. Was angesichts der Stimmung zwischen Belgrad und Pristina nicht wirklich überrascht. Serbien erkennt die Unabhängigkeit des kleinen Nachbarn bis heute nicht an, es kommt immer wieder zu Spannungen. Viele befürchten zudem, dass die Ukraine-Krise auch schwelende Konflikte auf dem Westbalkan neu anheizen könnte. Und dennoch: Jenseits der "großen Politik" gibt es zunehmend auch so etwas wie Normalität im Zusammenleben von Serben und Kosovo-Albanern in der kleinen Balkan-Republik. Christoph Kersting über Hoffnungsschimmer im Versöhnungsprozess zwischen Serben und Kosovo-Albanern.
3/3/2023
25:25
Ukrainische Kriegswunde - Der Verlust von Mariupol
Mit dem Beginn der russischen Großinvasion begann auch der Angriff auf die ukrainische Hafenstadt Mariupol. Wie viele Menschen dabei ums Leben kamen ist unbekannt. Schätzungen gehen allerdings davon aus, dass rund 20.000 Bewohnerinnen und Bewohner ums Leben kamen. Während Russland aus dem besetzen Mariupol auf zynische Weise eine russische Stadt machen will, ist der Verlust der Stadt für die Ukrainer eine tiefe Kriegswunde. So erlebten es viele: Die Schauspielerin Vera, die die Bombardierung des Theaters von Mariupol überlebt hat und heute in Uschgorod auf der Bühne steht. Der Nationalgardist der das Asowstahl-Werk verteidigte und sich auf Befehl des ukrainischen Präsidenten in russische Gefangenschaft ergeben musste. Der alte Mann, der seine schwer verletzte Ehefrau in einem uralten Rollstuhl unter Beschuss ins russische besetzte Donezk und dann nach Deutschland brachte. Der junge Barista, der von einer Rückkehr in ein freies Mariupol träumt und die Theatergruppe, die ihre traumatischen Erlebnisse in einem Stück verarbeitet hat. Andrea Beer über das von Russland okkupierte Mariupol und Ukrainer, die ihre Stadt verlassen mussten.
2/24/2023
20:15
Einsatz an der NATO-Ostflanke: Die Bundeswehr vor neuen Herausforderungen
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat Bundeskanzler Scholz von einer "Zeitenwende" gesprochen. Für die Bundeswehr beginnen damit erneut Jahre des Umbruchs: Nach dem Fokus auf Auslandseinsätze soll sich die Armee nun wieder auf einen Konflikt mit einem ebenbürtigen Gegner einstellen - auf den man spezielle Truppen- und Materialkontingente nicht mit monatelangem Vorlauf vorbereiten kann. Derzeit bedeutet das, dass die Bundeswehr Soldaten für Reaktionskräfte der NATO abstellen und sich an Missionen in östlichen NATO-Staaten beteiligen muss. Dort geht es um den Schutz der Bündnispartner und nicht zuletzt um Abschreckung.